Hippokrates (460-370 BC) spricht bereits vor 2500 Jahren vom Ähnlichkeitsgesetz. Vor über 200 Jahren greift der Arzt und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (1755–1843) das Ähnlichkeitsprinzip wieder auf und entwickelt daraus die Homöopathie.
Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt.
Wenn ein gesunder Mensch eine Substanz in potenzierter Form einnimmt und sie bei ihm Symptome hervorruft, so kann diese Substanz einen kranken Menschen mit genau denselben Symptomen heilen.
Mehrere Personen, die scheinbar an der gleichen Krankheit leiden, erhalten wegen ihrer individuell unterschiedlichen Symptomatik jeweils ein anderes homöopathisches Arzneimittel.
Deshalb gibt es in der Homöopathie auch keine "Indikation" (Anwendungsgebiet) für eine Arznei.
Ein klassisch homöopathisch arbeitender Homöopath verschreibt grundsätzlich nur ein Arzneimittel – nicht mehrere gleichzeitig. Fundament ist eine eingehende Anamnese (Gespräch), die etwa 2 Stunden in Anspruch nimmt.
Je genauer der Therapeut die Krankengeschichte und die Begleitumstände kennt, um so besser kann er das „ähnlichste“ Arzneimittel auswählen.
Die „ähnlichste Arznei“ wirkt bei akuten wie chronischen Krankheiten schnell, sanft und dauerhaft. Die Kunst in der Homöopathie ist es, dieses „ähnlichste Arzneimittel“ zu finden und die Reaktion des Organismus auf die Arzneigabe sicher zu beurteilen.
Das erfordert fundierte Ausbildung, sorgfältige Anamnese, viel Geduld und Liebe zur Homöopathie.
Literaturempfehlung
Michael Terlinden, Was ist Homöopathie
ISBN 3-9802961-0-5
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Herzlichen Dank an meinen geschätzten Kollegen Thomas Mickler.
Ich hatte Feuer gefangen: Nun wollte ich sie alle sehen, die Kolleginnen und Kollegen, die diese Methodik lehrten.
Anstatt weltweit von Seminare zu Seminar zu reisen, holte ich alle Dozenten, die ich sehen wollte, nach Bayern.
So entstand von 2002 meine Seminarorganisation: Hochkarätiges Wissen in Form von Fachfortbildungen für Heilpraktiker und Ärzte in Genuiner Homöopathie. 20 Jahre lang hat mir das große Freude bereitet.
Anamnese, Analyse, Hierachisierung, Repertorisation und Materia Medica-Vergleich, in allem halten wir Genuinen uns präzise an Hahnemann`s Anweisungen. Das ist viel Arbeit! Wenn die Heilung folgt, dann lohnt sich jede Mühe!
Ein unschätzbares Werkzeug dabei: Hahnemann`s Symptomenlexion, das von ihm selbst begonnen und 2005 von Uwe Plate in digitaler Form fertiggestellt wurde.
Für mich hat es viele Jahre gedauert, bis ich die Homöopathie wirklich verstanden habe.
Es war Liebe auf den ersten Blick - ihr gehört mein Herzblut.
Danke Samuel Hahnemann für diese wunderbare Therapie.
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Ingmar Gröhn interviewt Sabine Mühlbauer zum Thema "Genuine Homöopathie"
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Sabine Mühlbauer, Was ist Genuine Homöopathie
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Michael Terlinden: „Was ist Homöopathie“
ISBN 3-9802961-0-5
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Fachkompetente Information über Homöopathie bei www.mickler.de
Herzlichen Dank an meinen geschätzten Kollegen Thomas Mickler.
Wir leben in einer Welt, in der es oberste Priorität hat, Krankheits-Symptome zum Verschwinden zu bringen.
Antibiotika, Cortison, Antihistaminikum uvm. erfüllen diese Aufgabe hervorragend.
Doch die Abwesenheit von Symptomen bedeutet nicht automatisch, dass wir gesund sind. Krankheitsprozesse entwickeln sich weiter, suchen sich ein neues Ventil.
Meine Erfahrung aus der Praxis: Die Anzahl der verordneten Medikamente nimmt im Verlauf des Lebens zu. Energie, Wohlbefinden, Vitalität sinken dabei oft kontinuierlich ab.
Warum ist das so?
Symptome kommen nicht aus dem Nichts. Akute wie chronische Krankheiten haben Entstehungsgeschichte und Ursachen.
Deshalb nehme ich mir sehr viel Zeit für eine gründliche Anamnese.
In der Behandlung chronischer Beschwerden sind Lebensgeschichte, Ursprungsfamilie, aktuelle Lebenssituation, Ernährungsverhalten, Elektrosmog- und Schadstoffbelastung, emotionales Befinden und natürlich die Krankheitssymptome selbst
Puzzlestücke zum Verständnis der Krankheit und des Menschen dahinter.
Geben den Weg vor für die therapeutische Strategie und die Wahl der homöopathischen Arznei.
Heilung ist Konsequenz aus einer Veränderung des Verhaltens, nicht aus dem künstlichen "Wegmachen von Symptomen".
Heilung braucht die Entscheidung zur Eigenverantwortung.
Heilung geschieht, wenn die ähnlichste homöopathische Arznei gewählt wird.
Ich sehe meine Aufgabe darin, Menschen zur Seite zu stehen auf ihrem ureigenen Weg der Gesundung. In ihrem Tempo. In ihrem Vermögen, Umstände, Denkweisen und Verhalten zu ändern.
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Ingmar Gröhn interviewt Sabine Mühlbauer zum Thema "Genuine Homöopathie"
"Auf meinen Reisen habe ich grundsätzlich meine Hausapotheke dabei und Frau Mühlbauer hat mir immer weitergeholfen. Ich bin sehr dankbar, dass sie mich auf einem gesundheitlich ganzheitlichen Weg begleitet."
Basis der Arzneiwahl ist eine ausführliche Anamnese und Fallanalyse.
Die gesamte Krankengeschichte des Patienten, seine Persönlichkeit, sein Wesen, vergangene Ereignisse und sein Lebensumfeld werden hier betrachtet.
In Bezug auf ein Konstitutionsmittel gibt es innerhalb der klassischen Homöopathie verschiedene Unterströmungen, die sich ihrerseits wiederum widersprechen.
So schreibt zwar James Tyler Kent (1849-1916), US-amerikanischer Arzt und Homöopath, dass es keine starren „Konstitutionstypen“ gäbe. Dennoch ist bei ihm das Konstitutionsmittel aus der Kombination allgemeiner Eigenschaften des Patienten und seinen charakteristischen Symptomen zu bestimmen.
Andere Homöopathen gehen von festen, von Geburt an angelegten Konstitutionstypen aus. Meist werden zwölf Grundtypen genannt, die nach den zugeordneten homöopathischen Arzneien benannt sind. So gibt es beispielsweise „Pulsatilla-Menschen“ oder den „Sulphur-Typ“. Hier geht man davon aus, dass ein Patient im Falle einer Erkrankung immer auf „sein Konstitutionsmittel" reagieren wird – und das ganz unabhängig von der gerade aktuellen Symptomatik.
Zu Beginn meiner Praxistätigkeit war ich zutiefst überzeugt von dieser Idee des "Konstitutionsmittels". In der praktischen Anwendung war die Gabe des vermeintlichen Konstitutionsmittels selten bis nie erfolgreich.
Hahnemann beschreibt in seinem Grundlagenwerk, dem Organon, keine Konstitutionstypen. Auch soll sich die Anamnese und die Wahl des „ähnlichsten Mittels“ nicht an einer vom Therapeuten zugeordneten „Konstitution“ orientieren. In den §§ 153 und 154 des Organons legt Hahnemann vielmehr fest, dass die Mittelwahl allein auf Basis der Symptome des Patienten zu treffen ist, nicht anhand seines Körperbaus oder anderer erblicher Merkmale.
Deshalb gibt es in der Genuinen Homöopathie keine Konstitutionstypen.
Quellen
In seinem zweiten Hauptwerk „Die chronischen Krankheiten, ihre eigenthümliche Natur und homöopathische Heilung“ führt Hahnemann alle chronischen Krankheitsbilder auf „Miasmen“ zurück.
Er versteht darunter „Urübel“, die chronischen Beschwerden letztlich zugrunde liegen. Hahnemann nennt drei Miasmen, nämlich Psora (Krätze),
Sykose (Feigwarzenkrankheit oder Gonorrhoe, umgangssprachlich auch „Tripper“)
und Syphilis.
In der Genuinen Homöopathie werden diese Miasmen aber anders verstanden als in der klassischen Homöopathie. Dort werden die Miasmen als pathologische Prozesse interpretiert. Genuine Homöopathen weisen jedoch darauf hin, dass Hahnemanns chronisch erkrankte Patienten eine der zu seiner Zeit gar nicht so seltenen Krankheiten Psora, Sykose und Syphilis in aller Regel tatsächlich durchgemacht hatten.
Deshalb werden Hahnemanns Miasmen in der Genuinen Homöopathie als echte Infektionstheorie gesehen, nicht als etwas, was in die Krankheitsgeschichte hineininterpretiert wird.
So schreibt Hahnemann in den Chronischen Krankheiten:
"In ihrem vollkommnen Zustande nämlich, das ist, so lange der das innere Siechthum beschwichtigende, ursprüngliche Ausschlag auf der Haut noch vorhanden ist, lässt sich die ganze Krankheit, die Psora, am leichtesten, schnellsten und sichersten heilen. Ist sie aber durch Vernichtung dieses anfänglichen Haut-Ausschlags, welcher für das innere Siechthum stellvertretende Kraft besitzt, beraubet worden, so ist die Psora in den naturwidrigen Zustand versetzt, einseitig bloß die innern, feinsten Theile des ganzen Organismus zu beherrschen und ihre sekundären Symptome entwickeln zu müssen."
Zur Behandlung chronischer Krankheiten werden nach § 208 des Organons zunächst Heilungshindernisse aus der Lebensweise des Patienten beseitigt. Danach wird in der normalen Weise aus dem aktuellen und tatsächlichen Krankheitsbild das Charakteristische (§ 209 herausgearbeitet und so über das Ähnlichkeitsprinzip das Simile bestimmt; allerdings unter Benutzung der Arzneimittellehre aus Hahnemanns Chronischen Krankheiten.
In der Genuinen Homöopathie geht man davon aus, dass die so erfolgte Behandlung der aktuellen „Zeichen“ automatisch die Behandlung der zugrundeliegenden Miasmen mit einschließt.
Verändern sich im Verlauf der Behandlung der chronischen Erkrankung die aktuellen Symptome, so wird entsprechend ein neues Mittel passend zur veränderten, dann aktuellen Symptomatik bestimmt. In diesem Vorgehen unterscheidet sich die Genuine Homöopathie deutlich von der klassischen Homöopathie, die chronische Beschwerden mit dem einen Konstitutionsmittel behandelt, das nicht der aktuellen Symptomatik, sondern seiner ganzen Krankengeschichte und Persönlichkeit entsprechend gewählt wird.
Quellen
Homöopedia, Genuine Homöopathie, Behandlung chronischer Krankheiten
Die Erstanamnese kann von 2 bis max. 4 Stunden (2 Termine) Zeit in Anspruch nehmen. Sie beinhaltet die Fallanalyse und Arzneiwahl. Gesamtpreis: 280,00 Euro.
Weitere Infos zum Honorar findest Du hier.
Ich habe einige Patienten, die einige hundert Kilometer weit weg wohnen. Und deshalb die Kommunikation via Zoom bevorzugen.
Um meine Sorgfaltspflicht zu wahren, lege ich in diesem Fall, abhängig von der Beschwerde, auch Wert auf ärztliche Untersuchungs-Befunde und Befunde weiterer diagnostischer Hilfsmittel.